Zur Institutionalisierung sicherheitspolitischer Forschung an bundesdeutschen Hochschulen
In: Sicherheitspolitik und Verteidigungsbereitschaft: Bewußtseinsbildung an Universitäten, S. 15-22
In seinem Beitrag stellt der Verfasser grundsätzliche Überlegungen zum Stellenwert von Sicherheitspolitik an westdeutschen Universitäten an. Einleitend grenzt der Autor, Vorsitzender der " Bundesarbeitsgemeinschaft studierender Reservisten", Sicherheitspolitik als Disziplin von Konfliktforschung, Wehrwissenschaft und Friedensforschung ab. Ferner definiert er mögliche Aufgaben sicherheitspolitischer Forschung an den Universitäten und geht auf bestehende oder geplante Institutionen ein, die sich mit sicherheitspolitischen Fragen in Lehre und Forschung befassen. Im dritten Teil konstatiert der Autor: "Sicherheitspolitische Lehre und Forschung an deutschen Universitäten ist notleidend". Der Verfasser sieht die Ursache dafür im weitverbreiteten Desinteresse der Akademikerschaft selbst. Um einen Anreiz zu schaffen, schlägt er die Institutionalisierung von Sicherheitspolitik durch die Gründung neuer Universitätsinstitute und Lehrstühle vor. Die Disziplin Sicherheitspolitik bestünde nach Vorschlag des Autors dann aus den Teilbereichen Bündnistheorie, Eindämmung von Staaten mit einer aggressiven Ausbreitungsideologie, Entwicklung und der Verlauf von Abrüstungsverhandlungen, Überwachungsstrategien und einer universalistischen Moraltheorie. (ICC)